#41 Åland Inseln

30.7.20 Donnerstag
Am Montag (27.7) haben wir am späten Nachmittag die Ålands erreicht. Ein neues Land, neue Zeitzone (osteurop. Sommerzeit, was uns aber so garnicht bewusst ist) und zurück in der Euro-Zone. Unser Ankunftshafen ist Käringsund, im Westen der Insel. Etwas knifflig ist die Einfahrt in die Bucht, da ausser einem blau/weissem !! Tonnenpaar nichts weiter ausgelegt ist und mitten in der Bucht große rundliche Felsen aus dem Wasser ragen. Aber die Routenführung unseres Navi ist präzise.
An diesem wunderschönen Ort bleiben wir zwei Tage.
In der Nacht zu Mittwoch (29.7.) ziehen heftige Schauer mit Gewitter durch. Am Morgen dann eitel Sonnenschein.

Grenzüberfahrt
Hafen Käringsund
nahe Umgebung

Unser Plan: Den Hauptteil der Ålands im Uhrzeigersinn bis Mariehamn zu umrunden.
So brechen wir am frühen Morgen auf. Unser Weg führt uns zwischen vielen kleinen Insel hindurch und über längere Passagen durch kanalähnliche Wasserwege zur im Norden der Insel Geta gelegene Ankerbucht Djupviken. Hier liegen gerade mal drei Boote vor Anker. Wir kommen jetzt noch dazu. Hohe Felswände umgeben die Bucht, nur nach Norden ist sie geöffnet.

Wir sitzen im Cockpit, als Gabi meint, dass sich da zwei der ankernden Boote doch wohl sehr nah kämen. In der Tat, ein Segelschiff scheint zu driften, d.h. der Anker hält nicht. Auf beiden Booten ist keiner an Bord. Landgang?! Einer der anderen Ankerlieger (ich nenne ihn mal Finn) winkt mir zu. Wir verständigen uns und jeder fährt mit dem Beiboot zur driftenden Yacht. Dort ist nur eine Ankerleine – keine Kette, die schwerer ist – zu sehen, und die ist wahrscheinlich zu kurz ausgelegt. Finn gibt mehr Leine, ich assistiere ihm. Dann rudere ich wieder zurück. Nachher ruft er uns noch zu, dass er telefonisch den Besitzer erreicht hat. Es dauert nicht lange, und da rudert jemand mit einem Schlauchboot sehr flott zur betreffenden Yacht. Ende vom Lied: Der Anker wird hochgezogen und an anderer Stelle wird neu geankert.

Gabi hat gegen Abend noch eine längere Inselerkundung unternommen und kommt total begeistert zurück.

Ankern in der Bucht Djupviken (Geta)

Für heute Abend werden Regenschauer und böige Nordwinde vorhergesagt. Wir wollen bis Bomarsund (ca. 25 sm) vorankommen und brechen deshalb schon um 9 Uhr auf. Gut gewählt, denn zum einen weht der Wind, um mit Gennaker große Teile der Passage zu segeln und zum anderen kommen wir gerade noch vor dem einsetzenden Regen in Bomarsund an.

Dieses ist auch ein historischer Ort in der Geschichte der Ålands (die russische Festung Bomarsund wurde 1854 von einer anglo-französischen Flotte zerstört und erobert).

Wir werden hier zwei bis drei Tage bleiben, bevor wir dann Mariehamn ansteuern.

Der Gennaker machts
Naturhafen Bomarsund
Reste der Festung Bomarsund