05.8.20 Mittwoch
Wie geplant starten wir am Montag (3.8) von Mariehamn aus mit dem Ziel Furusund in Schweden. Die Windvorhersage sagt West auf Süd drehend voraus und am Nachmittag auffrischend. Doch schon bald ist der Wind dermaßen böig und von gegenan, dass wir den vorgelagerten Hafen Rödhamn (eine ehemalige Lotsenstation) anlaufen. Im Lee der Insel liegen wir ruhig und geschützt. Am Steg empfängt uns eine Hinweistafel zum Café und Hafenbüro sowie zu frischen Kanelbullar. Da wir noch vor 11 Uhr morgens angekommen sind nutzen wir die Zeit bis zu Öffnung des Büros zum Frühstück an Bord. Die Insel ist weitgehend autark was (Warm-)Wasser & Strom angeht. Das Duschgebäude ist noch recht neuen Datums. Die WC´s sind sogenannte Trockenklos (sagt man dazu Plumpsklo?). Jedenfalls ist es ein schöner und angenehmer Aufenthalt.





Aber es ist klar, dass wir hier nur einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Schweden eingelegt haben. Bereits am nächsten Tag (4.8.) brechen wir um 7 Uhr auf.
Anfangs Wind zum Segeln, danach Flaute oder gegenan. Der Motor muss wieder einmal arbeiten. Nach gut vier Stunden ist Grenzüberfahrt und bei den Windverhältnissen kann der Flaggenwechsel direkt erfolgen ;-).
Wieder einmal lassen sich bei Windstille Mengen von kleine Fliegen auf dem Schiff nieder und das Wasser hat wieder grünliche Schwebteile. Erinnert schwer ans sommerliche Ijsselmeer und das haben wir hier so nicht erwartet.



Nach weiteren vier Stunden erreichen wir Furusund (Schweden) und machen an einer freien SXK-Boje fest. Der Hafen ist in direkter Nähe, aber auch das Hauptfahrwasser für Fähren und Kreuzfahrtschiffe nach und von Stockholm. Es schaukelt ordentlich. In der Nacht nehmen wir noch drei ordentliche Schaukelungen war. Kreuzfahrtschiffe verlassen wohl über Nacht ihren Ankunftsort und machen sich auf den weiteren Weg.

Für heute ist ein gut 35sm langer Schlag geplant. Wir brechen wieder früh auf. Die ersten 10 sm geht es dem Hauptfahrwasser folgend in Richtung Stockholm voran. Nacheinander erscheinen die AIS-Signale von zwei große Fähren auf dem Navi-Schirm. Wir halten uns am rechten Tonnenrand und langsam ziehen die Kolosse an uns vorbei. Der Wind frischt böig auf. Noch lässt es sich in den teils engen Gewässern segeln. Aber auch heute muss dann doch der Motor ran. Gegenan kommen wir nur langsam voran. Ätzend. Der nächste Hafen/Stopp auf der Route ist die Marina von Bullandö (40km östlich von Stockholm). Die steuern wir jetzt an und machen längsseits am Gästesteg direkt beim Hafenkontor fest. Es ist sehr lebhaft hier. Viele Menschen am Hafen mit Eiscafé und Restaurant, ein ständiges an-/ablegen von Motorbooten und ein Segelboot ist auch mal dabei.

Für den kommenden Tag ist Nynäshamn angepeilt. Den Hafen haben wir auf der Hinreise schon besucht. Im Ort ist eine gute Versorgung gesichert. Es wird auch Zeit, denn unsere Vorräte sind ordentlich aufgebraucht und die Nachkaufmöglichkeiten in den vergangenen Tagen waren eher schlecht. Also steht Grosseinkauf an.
