11.8.20 Ljungsbro Gästhamn (Götakanal)
Am Samstag (8.8.) erreichen wir den Vereinshafen auf Snedskär, unweit von Arkösund. Nett hergerichtet die gesamte Anlage. Minimalversorgung, die vollkommen für den Stoppover reicht.
Sonntag (10.8.) setzen wir den Weg fort in Richtung Startpunkt Götakanal (in Mem) fort.


Das Kanalticket haben wir schon online gekauft, aber wir sind unsicher, wie der Kanalbetrieb in der Übergangszeit von Hauptsaison zu Bestellsaison geregelt ist.
Um 13 Uhr machen wir bereits am Wartesteig der Schleuse Mem fest. Rund um den Steg und an der Schleuse Schaulustige, Sonnenanbeter, Badende. Im Kanalbüro checken wir ein und bekommen unsere Unterlagen (Servicezugangskarte für alle Häfen am Kanal, Kanalbroschüre, Sticker zum anbringen am Boot) und unsere Fragen werden beantwortet. Es gibt eine zeitlichen Ablaufplan für die Übergangszeit.
Die Hauptsaison endet mit dem Mi. 12.8. und die Bestellsaison beginnt mit dem Do. 13.8. D.h. für uns, dass wir bis Mittwochabend reisen können, wie es uns beliebt. Die einzige Vorgabe, die immer gilt: Um 18 Uhr im Hafen.
Für die Zeit nach dem 12.8. gibt es einen Übergangsplan mit Häfen und Zeiten, zu denen man sich einem Konvoi anschließen kann. Denn Brücken und Schleusen werden dann nur noch für den Konvoi bedient. Soweit der Ablauf in Kurzfassung.



Jedenfalls nehmen wir am Sonntag gleich die erste Schleuse (die in Mem), nicht ohne uns mit dem Ablauf, den Techniken und Empfehlungen vorher noch vertraut zu machen. Anders als in den uns bisher gekannten Schleusen, wird hier das Wasser recht schnell und mächtig in die Schleuse gelassen, so dass gutes Abfendern und gute Leinenführung absolut wichtig sind. Auch muss eine Person an Land bleiben und die Leinen auf Befestigungsringe legen. Klingt alles ganz schön abenteuerlich und aufregend und ist es dann auch in der Tat.
Wir werden als einziges Boot geschleust. Gut, kein Gedrängel und keine Gefahr mit anderen Schiffen in der Schleuse zusammen zu kommen. Viele, unzählige, Fotos/Filme werden von den Zuschauern gemacht, so sieht es zumindest aus. Nach 2,5m Aufzug in die Höhe öffnet das Schleusentor und wir sind auf dem Götakanal. Wir machen auch gleich im Gästehafen fest und übernachten dort.
Montag (10.8.) Die erste Etappe (15sm) bis Norsholm wird zurückgelegt mit insgesamt 14 Schleusen. Einige davon sind sogenannte Doppelschleusen, also 2x nach oben, hintereinander. Gabi geht zu Anfang der Schleuse(n) an Land mit Vor- und Achterleine, zieht Kaline in die Schleusenkammer und belegt die Leinen am Schleusenrand. Motor muss aus sein in der Schleuse.



Sei noch erwähnt, dass für uns auf dem Weg von Ost nach West von den insgesamt 58 Schleusen knapp 40 aufwärts führen, bei den anderen gehts dann abwärts.
Klingt alles nicht so besonders. Jedoch war der Tag ziemlich anstrengend, denn da kaum Betrieb auf dem Kanal war, standen die Schleusentore bei Ankunft schon offen, ebenso öffneten die Brücken sofort. Also quasi keine Wartezeiten. Da bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen. Als verdiente Stärkung gehen wir abends Essen in Norsholm.
Heute dann die zweite Etappe, wieder gut 15sm, bis Ljungsbro Gästehafen. Der Roxensee ist zu queren und danach sind 15 Schleusen zu bewältigen (die sind nach nach 3 Std. geschafft 😉 !!. Davon ist am spektakulärsten die Schleusentreppe von Berg. Sieben Schleusen aufwärts direkt hintereinander. Wow!
Neben der Schleusenanlage ein Park. Dementsprechend viele Zaungäste. Aber die nehmen wir garnicht wahr, denn das Schleusen an sich braucht unsere volle Aufmerksamkeit. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel. Hier ist relaxen angesagt und am Abend wollen wir grillen. Ein kleines Zwischenresumee zum Götakanal: Tolles Bauwerk, beeindruckende Schleusen, super Personal an Schleusen/Brücken. Schöner Landstrich (bis auf wenige km) rechts und links des Kanals und unser Glück, hochsommerliches Wetter.