#46 Vänernsee

16.8.20 Sjötorp am Vänernsee und gleichzeitig Ende des Götakanals.

Unsere weiteren Etappen auf der gut 103sm langen Passage auf dem Götakanal von Mem bis Sjötorp in chronologischer Reihenfolge:
Mittwoch (12.8.): Heute endet die Götakanal-Hauptsaison 2020. Motala. Auf dem Weg dahin queren wir den Borensee und steigen bei Borenshult in einer 5-er Schleusentreppe aufwärts.
Dieser Kanalabschnitt ist sehr stark von Wasserpflanzen befallen und sowohl Ruder, Schraube und Kiel fangen ordentlich was davon ein, sodass wir kaum noch vorankommen. Im Hafen taucht Gabi um Kaline von dem Zeug zu befreien. Tagsdrauf ist ein Wasserpflanzenmäher in dem Abschnitt unterwegs.

Motala Gästehafen
tagsdrauf: Krautmäher am Werk

Donnerstag (13.8.): Motala liegt am Vätternsee. Wir nutzen den Tag zu einem Abstecher zum ca. 9sm entfernten Ort Vadstena mit gleichnamigen Schloss. Es ist Segelwetter. Neben dem Schloss ist auch der Ort echt sehenswert mit seinen sehr alten Häusern und schmalen Gassen.

Schloss Vadstena
Einsatz in Doppelschleuse

Freitag (14.8.) Heute beginnt unsere Konvoifahrt über die verbleibende Strecke des Götakanals. Wir müssen bis 18 Uhr in Karlsborg sein. Es sind 14sm, die wir über den Vättern segeln. Vor der Brücke in Karslborg warten um 18 Uhr mehrere Segel- und Motorboote auf die Brückenöffnung und Weiterfahrt. Als Nachthafen ist Forsvik angegeben. Bis dahin sind es 4sm ohne weitere Schleuse/Brücke. Da wir aber noch Diesel nachtanken wollen (in Karslborg ist eine der wenigen Tankstellen am Kanal), machen wir einen Zwischenstopp und entscheiden, hier im Hafen zu bleiben. Bis wir zum Tanken kommen, vergeht aber mehr als eine Stunde. Ein größeres Motorboot zapft mal eben 600 Liter Diesel, die aber nur in 90 Literportionen abgegeben wurden. Also mehrere Tankvorgänge hintereinander. Aber danach waren auch glatt noch 35 Liter für uns vorrätig.

Samstag (15.8.) Von Karlsborg bis Forsvik sind es, wie schon erwähnt, 4sm. Um 9 Uhr müssen wir dort sein. Der Konvoi zieht dann weiter. Die Schleuse von Forsvik ist die höchste (91,8m über Meer) und gleichzeitig auch die älteste des Götakanals.
Die Konvoifahrt treten 6 Segelboot und ein Motorboot an. Bei Erreichen des Vikensees sind 38 Schleusen im Aufwärtsmodus geschafft. Am anderen Ende des Sees erreichen wir Tatorp. Da ist die erste von insgesamt 19 abwärtsführenden Schleusen. Einige sm weiter ist dann der Nachtstopp in Töreboda erreicht.

Forsvik (Kanalhöchste und älteste Schleuse)
Schleuse Nr.1 in Sjötorp. Für uns die letzte Schleuse des Götakanals. Vor uns der Vänern

Heute dann die Schlussetappe bis Sjötorp. Start um 9 Uhr in Töreboda. Mit 18 Schleusen und etwas über 10sm sind wir gegen 14:30 Uhr an der letzten Schleuse des Götakanals in Sjötorp. Hier sind wieder viele Zuschauer rechts und links der Schleuse versammelt. Die Schleuse öffnet sich und der Vänernsee liegt vor uns. Doch wir biegen direkt nach der Schleuse nach rechts ab und machen im Gästehafen fest. Die Sonne scheint bei wolkenlosem Himmel und mittlerweile knapp 30°C im Schatten. Wind: Fehlanzeige.

Der Götakanal: Ein schwer beeindruckendes Gesamtbauwerk. Spannend, abenteuerlich, manchmal anstrengend, gute Kanalhäfen, super Personal, schöne Landstriche, Abschnitte zum Segeln, und bestimmt noch vieles mehr. Wir sind jedenfalls begeistert.